Infektanfälligkeit
Ein zu schwaches Immunsystem
Kinder: Bei Kindern ist das Immunsystem noch nicht vollständig ausgebildet. Sie sind häufiger und länger erkältet als Erwachsene, bekommen schneller Durchfall und Bauschmerzen. Die Immunantwort auf eingedrungene Erreger erfolgt noch nicht sehr schnell und differenziert genug. Die Leukozyten müssen erst noch lernen Krankheitserreger zu erkennen, so dass viele Erreger, die bei einem ausgereiften Immunsystem keine Chance auf Ausbreitung hätten, zu starken Symptomen führen können. Dabei ist aber wichtig zu beachten, dass Teile der Symptome wie Fieber, Durchfall und erhöhte Schleimproduktion der Atemwege mitunter wichtige Reaktionen (Immunantwort) darstellen.
Stress: Akuter und/oder chronischer Stress, Schlafmangel, Kummer, Ängste beeinträchtigen das Immunsystem. Wenn der Cortisolspiegel im Körper erhöht ist, dämpft dies das Immunsystem.
Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen: Vitamin C- und Zinkmangel sind die bekanntesten Faktoren bei Infektanfälligkeit, ebenso wie Vitamin-D Mangel, der vor allem im Winter zu häufigen Infekten führen kann.
Mangel an Bewegung/Training: Bewegungsmangel, fehlende Temperaturschwankungen und wenig Kontakt zu anderen Lebewesen wird in außergewöhnlichen Situationen dazu führen, schneller krank zu werden.
Dysbiose im Darm: Ein Mikrobiom (das sind Mikrooranismen, die uns und vor allem unseren Darm bewohnen), das aus dem Gleichgewicht geraten ist, zum Beispiel durch eine Antibiotika-Kur, wirkt sich negativ auf das gesamte Immunsystem aus. Mit entsprechenden Prä- und Probiotika lässt sich das aber gut regulieren.
Krankheiten: Natürlich kann das Immunsystem auch selbst von Krankheit betroffen sein. Zum Beispiel greift das HIV die Leukozyten direkt an und zerstört ihre Leistungsfähigkeit, Leukämien und Leukopenien führen ebenfalls zur Schwächung der Immunabwehr.
Medikamente/Drogen: Manche Medikamente schwächen Teile der immunologischen Abwehr, manche sogar sehr. Dazu zählen vor allem Medikamente gegen Autoimmunerkrankungen, Allergien und solche, die nach Organtransplantationen gegeben werden.
Rauchen, Alkohol und sonstige Drogen entziehen dem Körper Mineralien und Vitamine, und stören damit die Entgiftungsleistung und Regenerationsfähigkeit unter anderem von Leber, Nieren und Lunge.
Lebensalter: Mit zunehmendem Alter lassen die immunologischen Fähigkeiten nach. Das hängt stark von den Lebensumständen, Vorgeschichten und der allgemeinen Konstitution ab.
Therapie-Ansatz:
Wenn sie zu häufigen Infekten neigen, egal ob Erkältungen, Blasenentzündung oder Durchfallerkrankungen kann ihnen die Pflanzenheilkunde helfen ihr Immunsystem zu stärken. Nicht nur in der akuten Phase einer Krankheit vermag sie die Symptome zu lindern und schneller abklingen zu lassen. Auch in der Rekonvaleszenz sind Pflanzenstoffe nützlich, um schnell wieder zu Kräften zu kommen und weniger Rückfälle zu erleiden.
Wirklich ganzheitlich lässt sich das Immunsystem nur stärken, wenn man es auf verschiedenen Ebenen unterstützt. Jeder Mensch hat unterschiedliche Schwachstellen, die sich selten mit einer Tee-Standardmischung ausgleichen lassen. Durch eine ausführliche Anamnese lässt sich klären, in welchen Bereichen besondere Unterstützung wichtig ist. Der ganzheitliche Blick der Naturheilkunde verbietet es, Symptome einzeln zu betrachten.
Gut zu wissen:
Egal mit welchem Leiden Sie mich aufsuchen, nach ihrer Verdauung werden sie immer gefragt!
Ergänzend zur Teetherapie hat sich in meiner Praxis die Gabe von Pre- und Probiotika bewährt. Wer „Natur pur“ haben möchte, macht das ganz einfach mit einer Sauerkrautkur.
Selbstverständlich ist dies auch begleitend bei schulmedizinischen Therapien möglich. Insbesondere bei (leider manchmal nicht vermeidbaren) Antibiotikatherapien ist eine naturheilkundliche Begleittherapie nützlich, um Rückfälle zu vermeiden.